Der Sommer steht vor der Tür und das Gassi gehen mit dem Hund macht ab sofort wieder am meisten Spaß. Vor allem das Laufen durch die schattigen Wälder ist im Sommer besonders angenehm. Nur leider bringt genau der auch einige Gefahren mit sich: Insekten, Hitze aber auch Pflanzen. Sicherlich hast du schon einmal von der Pflanzengattung „Bärenklau“ gehört. Die Pflanze gehört in die Familie der Doldenblütler und wird auch „Bärentatze“ genannt.
Was genau ist Bärenklau und wie erkennst du diesen?
Bärenklau kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde im 18. Jahrhundert nach Europa gebracht. Die Laubblätter des Bärenklaus sind wechselständig, groß und ein- bis dreifiederig. Ihr Stängel ist verknotet, hohl und oft verzweigt. Die Blüten können in einem Schneeweis bis Rosa erstrahlen und in einem Durchmesser von 30 bis 50 cm aufblühen. Der Bärenklau kann Formen annehmen, die an einen kleinen tropischen Baum aus Madagascar erinnern. An sich also eine sehr hübsche Pflanze zum Anschauen und Pflücken beim Gassi gehen, richtig? Falsch! Die Sache hat leider einen Haken. Bärenklau mag zum Betrachten eine schöne Pflanze sein, diese jedoch anzufassen oder gar zu Pflücken ist sowohl für Hunde als auch für Menschen gefährlich. Alle Pflanzenteile des Bärenklaus sind giftig. Ganz besonders ist dies jedoch der Saft und die kleinen Stacheln am Stiel. Diese lösen unter Einfluss von Sonnenlicht eine phytotoxische Reaktion aus, was alles andere als angenehm für dich und deinen liebsten Vierbeiner werden könnte.
Wieso ist die Pflanze so gefährlich für Hunde und Menschen?
Bärenklau wird erst so richtig gefährlich, wenn man mit diesem in direkten Kontakt kommt. Der Saft dieser Doldenblütler enthält den Giftstoff Furocumarin, der bereits in geringen Mengen verschiedenste allergische Reaktionen auslösen kann. Je nachdem wie empfindlich eine Person oder ein Hund auf Bärenklau reagiert, können von Hautrötungen und Schwellungen über Fieber bis hin zu Kreislaufproblemen alle möglichen Symptome auftreten. Es ist also höchste Vorsicht geboten in der Nähe dieser Pflanze. Es kann sogar ausreichen, über einen längeren Zeitraum nur in unmittelbarer Nähe dieser Pflanz zu stehen, um der eigenen Haut zu schaden.
Wenn dein Hund mit Bärenklau in Kontakt kommt, musst du schnell handeln!
Bärenklau ist eine Sommerpflanze, die vor allem im Juni und Juli Ihre Blütezeit hat. In diesem Zeitraum gilt also, besonders beim Gassi gehen die Augen offen zu halten. Sollte es aber nun doch passiert sein, dass dein Hund in Kontakt mit Bärenklau gekommen ist, so ist wichtig, so schnell wie möglich die betroffene Stelle des Hundes mit kaltem klarem Wasser abzuwaschen. Wenn es möglich ist, sollte die betroffene Stelle nicht in Kontakt mit der Sonnekommen, da erst die Sonnenstrahlen die Reaktion möglicher Folgen auslöst. Sobald dein Hund Reaktionen, zum Beispiel in Form von Schwellungen zeigt, solltest du zum Tierarzt fahren und die betroffene Stelle untersuchen lassen. Wir Menschen können Bärenklau erkennen und bewusst aus dem Weg gehen. Nur wie sieht das bei unseren Hunden aus?
Wie vermeide ich es, dass mein Hund dem Bärenklau zu nahe kommt?
Die Reaktionen und Folgen von Bärenklau sind gefährlich. Es liegt somit bei dir als Hundebesitzer, den Kontakt gar nicht erst zu ermöglichen. Sollte die Blüte ein längeres Stück deiner Gassi-Strecke andauern, ist es ratsam, deinen Hund an der Leine zu nehmen. Bärenklau ist eine sonnenliegende Pflanze und somit besonders an Waldrändern und Lichtungen vorzufinden. Sollte sich Bärenklau aber in der Nähe deines Hauses oder auf dem eigenen Grundstück breit gemacht haben, so sollte dieser im besten Fall direkt entfernt werden. Vor allem wenn Hunde theoretisch diesen von allein erreichen. Aber auch hier ist für dich höchste Vorsicht geboten! Bärenklau solltest du nur mit entsprechender Ausrüstung (lange und dicke Gartenhandschuhe oder sogar Schutzanzug) entfernen. Sind die Pflanzen aber schon zu groß gewachsen, so sollte dies eher ein Experte übernehmen. Hier kannst du dich an das Umweltamt deiner Stadt oder Region wenden. Bärenklau ist eine bekannte Pflanze und wird meist wegen der möglichen Gefahren entfernt.
Gefahren für den Hund im Sommer
Nicht nur Pflanzen sind in den schönen Sommertagen gefährlich für deinen Hund. Auch andere Waldbewohner und sommerliche Umstände bringen Tücken und Gefahren für diesen. Im Folgenden sind drei Gefahren aufgelistet, auf die du im Sommer vermehrt aufpassen solltest.
- Zecken
Zecken lauern im dichten Gras auf unsere liebsten Fellnasen auf. Die kleinen Blutsauger fühlen sich im dichten Hundehaar pudelwohl. Einzelne Zecken sind meist kurzfristig nicht gefährlich für einen Hund. Werden diese aber nicht entfernt, kann auf Dauer der Blutverlust problematisch für Hunde werden. Nach jedem Waldbesuch solltest du deinen Hund durchsuchen.
- Hitze
Hunde mögen an sich das gute Wetter. Nur ist es bei Ihnen auch wie beim Menschen, ab einer gewissen Temperatur ohne Schatten nicht mehr ertragbar. Anzeichen für Überhitzung sind: eine rote Zunge, starkes Hecheln und Unruhe, Teilnahmslosigkeit und ein taumelnder Gang. Wenn du merkst dein Hund kommt mit der Hitze nicht gut klar, solltest du die Gassi-Routen anders wählen oder ggf. abkürzen. Zudem ist es ratsam, immer eine Flasche Wasser mitzunehmen.
- Heiße Untergründe durch die Sonne
Nicht nur die Hitze selbst machen es für Hunde im Sommer nicht immer leicht. Durch die Sonne und die daraus entstehende Hitze können nämlich extrem warme Untergründe entstehen. Vor allem in der Stadt und nicht geschützten Straßen wärmen sich die Bodenplatten und der Zement schnell auf. Hunde tragen keine Schuhe, sondern müssen mit Ihren Pfoten die glühend heißen Böden überqueren. Dies kann sowohl zu leichten als auch zu schwereren Verbrennungen führen. Im schlimmsten Fall sind dies offene, wunde Ballen oder Brandblasen. Um diesen erhitzten Böden aus dem Weg zu gehen, sind für Hunde lange Spaziergänge morgens und abends deutlich angenehmer. Natürlich solltest du entsprechend tagsüber darauf achten, lange Wege über heiße (meist asphaltierte) Straßen zu vermeiden.
Fazit
Es gibt trotz des guten Wetters und der verbesserten Laune viele Gefahren für einen Hund im Sommer. Ob Hitze, kleine nervige Tiere oder Pflanzen: der Sommer bringt einiges mit sich.
Bärenklau ist eine schöne Pflanze zum Anschauen. Alles was aber mit direktem Kontakt zu der Pflanze zu tun hat, solltest du dringend vermeiden! Sowohl wir Menschen als auch unsere Hunde können mit schmerzhaften Folgen bei Kontakt rechnen. Solltest du größere Flächen dieser Pflanze in deiner Umgebung finden, ist es möglich, dass du mit dem Umweltamt deiner Stadt Kontakt aufnehmen solltest. Bärenklau verbreitet sich wahnsinnig schnell und sollte deswegen frühzeitig entfernt werden. Das wichtigste ist jedoch am Ende des Tages, dass es dir und deinem Hund nach einer schönen langen Runde Gassi gut geht.