Um diese Fragen zu klären, sollte erst mal der Begriff „artgerecht“ geklärt werden. Im Duden heißt es, den Ansprüchen einer bestimmten Tierart genügend. Auf die Ernährung bezogen meint artgerecht, wenn das Tier alle Nährstoffe bekommt, die es für ein gesundes und langes Leben braucht. Es kommt also ernährungsphysiologisch nicht darauf an, woher das Tier diese Nährstoffe bezieht, sondern viel mehr, dass es alle Nährstoffe erhält. Und das ist beispielsweise bei einer ausgewogenen, veganen Ernährung beim Hund der Fall.
Dazu kommt, dass Hunde domestiziert sind. Sie sind heute Familienmitglieder, die sich an das Leben mit dem Menschen angepasst haben. Dazu zählt auch die Ernährung. Der Verdauungstrakt von Hunden hat sich durch das Zusammenleben mit dem Menschen stark an dessen Ernährungsweise angepasst. Durch das Enzym Maltase Glucoamylse kann der Hund beispielsweise Kohlenhydrate viel besser verdauen und verwerten als der Wolf.
Wichtig ist, dass die Makronährstoffe Proteine, Kohlenhydrate und Fette sowie alle Mikronährstoffe – also Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – in ausreichender Menge und Qualität im Futter enthalten sind. Wenn das der Fall ist, dann handelt es sich auch um eine artgerechte Hundeernährung.