Schon vor Jahrtausenden wurde sie entdeckt und in vielen Bereichen eingesetzt: Die Hanfpflanze! Damals wurde die älteste Nutzpflanze der Welt vor allem zur Herstellung von robusten Textilien, Medizinprodukten und Lebensmitteln verwendet. In den letzten Jahren feiern jedoch vor allem die Samen der Pflanze ein Comeback als vielseitig einsetzbares Superfood. Doch nicht nur wir Zweibeiner können von den positiven Eigenschaften der Hanfsamen profitieren! Auch in den Speiseplan unserer Vierbeiner kann Hanf ideal integriert werden.
Wie Du die Pflanze für Deine Fellnase nutzen kannst und welche gesundheitlichen Vorteile sie bietet, erfährst Du in diesem Beitrag. Bekommt Dein Hund schon Hanfprodukte in den Napf oder isst Du sogar selbst gerne Hanfsamen, Hanföl und Co.? Schreib‘ uns doch gerne ein Kommentar!
Welche Vorteile bietet Hanf für Hunde?
Quelle gesunder Fette
Hanfsamen enthalten die essentiellen Fettsäuren Omega 3 & 6 im nahezu optimalen Verhältnis von 3:1. Diese spielen eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen, weshalb eine ausreichende Versorgung im richtigen Verhältnis Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Hautproblemen vorbeugen kann.
Versorgung mit hochwertigen Proteinen
Unsere Vierbeiner haben von Natur aus einen höheren Proteinbedarf als wir Menschen. Hanf eignet sich dank seines Aminosäureprofils als wertvolle Futterergänzung, da die Pflanze viele der für unsere Fellnasen essentiellen Aminosäuren enthält.
Info: Als Aminosäuren werden die Bausteine bezeichnet, aus denen Proteine bestehen. Sie sind im Körper unter anderem am Aufbau von Hormonen beteiligt. Während Menschen acht Aminosäuren mit Ihrer Nahrung aufnehmen müssen, sind für unsere Hunde zehn Aminosäuren essentiell.
Lieferant für Vitamine & Mineralstoffe
Die Hanfpflanze liefert wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink, sowie die Vitamine A, E, B1, B2 und B6. Diese können beispielsweise zu einer gesunden Gehirnfunktion beitragen und unterstützen das Immunsystem.
Ballaststoffquelle
Vor allem die Samen der Hanfpflanze eignen sich als gute Quelle für Ballaststoffe und fördern eine gesunde Verdauung.
Haben alle Hanfprodukte eine berauschende Wirkung?
Der berauschende Stoff THC (Tetrahydrocannabinol), der vor allem aus den Blättern der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird, ist in Hanfprodukten für Hunde nicht enthalten. Für die Herstellung dieser wird ausschließlich der sogenannte Nutzhanf (Cannabis sativa subsp. sativa) verwendet.
Welche Hanfprodukte für Hunde gibt es?
Hanfsamen: Beinhalten circa 24% Protein, 36% Ballaststoffe und 30-36% Öl-Anteil und sind geschält oder ungeschält erhältlich.
Hanföl: Wird durch schonende Kaltpressung aus Hanfsamen gewonnen; stärkt das Immun- und Herz-Kreislauf-System, verbessert Haut- und Fellbeschaffenheit, unterstützt bei Allergien, Skelettproblemen und Autoimmunerkrankungen.
Hanfmehl: Enthält circa 30% Protein, 36% Ballaststoffe und 12% Öl-Anteil; besteht aus gemahlenen Hanfsamen.
Hanfprotein: Besteht aus circa 50% Protein, 18% Ballaststoffen und 12% Öl-Anteil und ist vor allem für sehr aktive Hunde gut geeignet.
CBD-Öl: Das sogenannte Cannabidiol-Öl (CBD) wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, angstlösend und antiepileptisch. Es wird deshalb häufig zur Behandlung von chronischen Entzündungen verwendet. Außerdem kann sich CBD-Öl positiv auf das Immunsystem Deines Vierbeiners auswirken, zu dessen gesundem Schlaf beitragen und Allergien mildern.
Wie können Hanfprodukte den Speiseplan meines Hundes ergänzen?
Hanfsamen kannst Du für eine bessere Nährstoffaufnahme frisch pürieren oder mixen und anschließend dem Futter Deines Vierbeiners beimengen.
Für die Gabe von Hanfsamen gilt:
- bis 10 kg Körpergewicht 5 g pro Tag
- 11 kg bis 25 kg Körpergewicht 6 g bis 10 g pro Tag
- 26 kg bis 50 kg Körpergewicht 10 g bis 18 g pro Tag
- ab 51 kg Körpergewicht 18 g bis 25 g pro Tag
Hanföl bedarf hingegen keiner weiteren Vorbereitung und kann (mit Beachtung der richtigen Menge pro kg Körpergewicht!) zusammen mit dem gewohnten Futter in den Hundenapf gegeben werden. Genauso verhält es sich mit Hanfmehl oder -protein. Bei den pulverförmigen Produkten solltest Du jedoch bei Bedarf etwas Hanföl hinzufügen.
Für die Gabe von CBD-Öl können wir keine Empfehlung aussprechen, da hier die Angaben des jeweiligen Herstellers dringend beachtet werden müssen.
Übrigens: Unser pflanzliches Trockenfutter Lebensvreude gibt es ab sofort in einer noch nachhaltigeren Verpackung und mit einer verbesserten Rezeptur! Als hochwertige Fettquelle ist darin nun Hanföl aus Deutschland enthalten.
Wieso ist der Anbau von Hanf besonders nachhaltig?
Hanf ist nicht nur eine sehr nährstoffreiche Pflanze, sondern auch noch gut für unsere Umwelt! Denn Hanfpflanzen besitzen die wertvolle Eigenschaft, sehr viel Kohlenstoffdioxid zu binden. Ein Hektar der Nutzpflanze bindet pro Jahr sogar circa 20 Tonnen CO2!
Aber das ist noch nicht alles: Hanf kann regional in Deutschland und Österreich angebaut werden. Auf diese Weise fallen die Transportwege kürzer aus. Außerdem entsteht durch den Hanfanbau ein sicherer Lebensraum für Insekten und die Auflockerung durch das starke Wurzelgeflecht der Pflanzen trägt zu einer besseren Bodenqualität bei!
Hanf ist also ein echtes Allroundtalent. Spannend, oder?